- Rumäniendeutsche
- Rumäni|endeutsche,Sammelname für die deutsche Minderheit in Rumänien: 1) Siebenbürger Sachsen, 2) Banater Schwaben, 3) Sathmarer Schwaben; dazu früher auch 4) Bessarabiendeutsche (Bessarabien), 5) Bukowinadeutsche (Bukowina), 6) Dobrudschadeutsche (Dobrudscha); 7) die Deutschen in den wichtigsten Städten (besonders Bukarest) Altrumäniens bis 1918. Betrug die Zahl der Rumäniendeutschen 1939 noch 780 000, so war sie durch Zwangsdeportation in die UdSSR (1944-49), Zwangsumsiedlungen (nach 1948 beziehungsweise in den 50er-Jahren) und die restriktive Minderheitenpolitik sowie Freikauf durch die Bundesrepublik Deutschland, v. a. unter dem Ceauşescu-Regime, bis 1996 infolge starker Auswanderung nach Deutschland enorm gesunken (Höhepunkt der Abwanderung: 1991, über 110 000 Spätaussiedler). Inzwischen wird ihre Zahl auf 80 000 bis 100 000 geschätzt (vier Fünftel Katholiken); politisch werden die R. vom »Demokratischen Forum der Deutschen in Rumänien« (gegründet 1989) vertreten.
Universal-Lexikon. 2012.